@peer Also mir ging es im ursprüngliche Tröt um Hausarbeiten und darum, was zukünftige Wissenschaftler*innen gelernt haben sollten. Da ist jetzt gängige wissenschaftliche Praxis überhaupt noch nicht mit dabei. Natürlich gab es gerade in der Chomskyschen Richtung immer Menschen, die gesagt haben, alles was Chomsky sagt, ist richtig. Das hilft der Wissenschaft nicht unbedingt weiter, aber Chomsky hat seine Community immerhin von 1957 bis zu seinen letzten Veröffentlichungen (2013?) getragen. Es war auch ein Arbeitsbeschaffungsprogramm, weil man seine Theorie alle fünf Jahre ändern konnte, weil sich die Grundannahmen wieder geändert hatten. So konnte man sein ganzes Leben an Partikelverben forschen. Zum Beispiel.
Ich hatte vorhin meinen Tröt abgeändert und Dummheit durch Unwissenheit ergänzt. Man kann ja erst mal niemandem vorwerfen, dass er vor dem Studium nichts weiß. Dumm wird es dann nur, wenn er oder sie versucht, das Lernen zu umgehen. Und wenn man dann so wenig über das Fach selbst und über die Tools, die man verwendet, weiß, dass man einfach Leichtgläubig annimmt, dass die KI das schon weiß und man einen schwachen, inkonsistenten und offensichtlich zusammenfantasierten Text abgibt, tja, dann gibt es ein Problem.
Solche Texte werden übrigens auch zu Konferenzen eingereicht. Das wird in Laberfächern zunehmend zum Problem werden. HPSG ist eher wie Mathe. Da kann man diese Submissions leicht aussortieren.
Zu Wissenschaftlern habe ich sonst gar nichts geschrieben. Ich weiß nicht, was Du da meinst.
#Everett ist als Missionar zu den #Piraha gegangen. Die Missionare kriegen eine sehr gute linguistische Ausbildung vom Linguistic Summer Institute, so dass sie dann Sprachen ohne gemeinsame Sprache lernen können. Everett war lange vor Ort und kennt die Sprache und Kultur.
Nach dem großen Skandal mit #Chomsky waren auch Ted Gibson und Uli Sauerland dort. Aber das ist nicht vergleichbar mit dem, was Everett gemacht hat. Ich denke, dass weder Sauerland noch Gibson die Sprache können. Vielleicht haben Sie mit Informanten gearbeitet, die inzwischen Portugiesisch können. Das weiß ich nicht genau. Müsste man mal nachlesen. Jetzt ist das Gebiet, so weit ich weiß dicht und es darf gar keiner mehr hinfahren.
Was das alles jetzt aber mit ChatGPT zu tun haben soll, verstehe ich nicht.
Ansonsten: Danke für den Link! Sicher sind die Gründe für Betrug zahlreich. Die Unwissenheit spielt dann nach der Anwendung der Tools eine Rolle: Wenn sie etwas wüssten, könnten sie sehen, dass der Text Mist ist. Dazu müssten sie aber Texte lesen. Das versuchen sie aber gerade zu vermeiden. Also eine paradoxe Situation.
Und letzter Punkt: Es macht Spaß, alternative Theorien zu zerlegen. Den Fehler zu finden, einer Intuition zu folgen und dann nachweisen zu können, dass die Theorie XY nicht funktioniert. Das ist der große Vorteil an Chomskyschen Theorien und allem, was sich daraus entwickelt hat. Es ist formal (sollte es jedenfalls sein) und kann widerlegt werden. Das ist Fortschritt.
Es macht aber keinen Spaß mit LLMs zu diskutieren. Das ist sinnlos. Ihre Schöpfer werden nur sagen: Ja, ok, danke: Warte auf das nächste Update, da haben wir noch ein Terrabyte mehr Daten berücksichtigt, dann wird das besser.