Ich bin heute in der Früh an einem vor Kurzem erst eröffneten städtischen Kindergarten vorbeigegangen, der an der Eingangtür einen Aushang "Notbetrieb" hatte. Wegen zu vieler Krankenstände könne der Betreuungsschüssel nicht gewährleistet werden, und man möge sein Kind nur bringen, wenn es unbedingt sein muss.
Das beschäftigt mich.
Meine Kinder sind alt genug, dass ich mich die Kindergartenjahre direkt vor der Pandemie erinnern kann. Ja, es war schon immer schlimm im Winter. "Normalerweise" haben sich die Krankenstände aber in ähnlichem Ausmaß auf Kinder und Erwachsene aufgeteilt, so dass weniger Erwachsene auf weniger Kinder gekommen sind, weswegen sich der Betreuungsschlüssel auch in der "Grippesaison" mit eventuell einer Springerin da und einer Praktikantin dort immer noch ausgegangen ist. Was ist jetzt anders?
Dieses "überlegen Sie sich, wie dringend sie die Bildungsinstitution ihres Kindes wirklich brauchen" ist eine unfassbare Frechheit.