Der Nachbar von gegenüber verstaut Koffer in seinem Auto. Es ist noch dämmrig, es regnet. Ich trinke einen Kaffee, bevor der Zahnarzt mir mitteilen wird, dass jetzt auch der spiegelgleiche Zahn auf der anderen Seite einen deutlichen Riss hat. Offenbar habe ich zu lange die Zähne zusammengebissen. Ein, zwei Stunden später strahlt die Sonne von einem wolkenlos blauen Himmel.
Ich habe mir vor einigen Tagen „Dinge zurechtrücken“, eine Sammlung von Interviews mit Joan Didion ausgeliehen. Das Buch tut mir gut. Didions Antworten tun mir gut. Ihre Gabe messerscharf zu formulieren. Dort hinzusehen, wo es weh tut.
Ich mache weiter, aber ich komme nicht voran.
Wie denkt man schreibend nach? Vermutlich genau so: indem man ein Bild beschreibt, aus dem man nach und nach alle Einzelheiten entfernt.
Abends lese ich Foucault, morgens bin ich enttäuscht, dass ich meine Träume schon wieder vergessen habe.
Heute hat die Bibliothek das vorbestellte Exemplar von Clemens Meyers Projektoren endlich vorrätig.
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