A: Die @unijena hat jetzt mehr als 1000 Follower auf #Mastodon?
B: Ja, das ist ein toller Erfolg.
A: Ach, weisst Du, auf #X hat sie über 6500. Dagegen sind 1000 doch gar nichts.
B: Doch, es sind fast genau soviel.
A: Wieso das denn? Bei X sind es doch über 6 mal mehr.
B: Nein, Du rechnest falsch.
A: Hä?
B: Ja. Du darfst nicht glauben, wenn da 6500 Follower auf der X-Seite stehen, dass die alle Posts der #UniJena zu sehen kriegen.
A: Warum nicht?
B: X steuert ihr Ausspielen algorithmisch und spült sie nur hier und da in die Timelines. Die Posts sind eigentlich nur die Lückenfüller, die zwischen der Werbung gezeigt werden.
A: Ach, du je.
B: Genau. Expert*innen berichten, dass bei X nur 15-20% der #Follower die Posts eines Accounts zu sehen bekommen, dem sie folgen.
A: Dann ist Mastodon ja ähnlich gut, denn 15-20% von 6500 sind vergleichbar viele.
B: Geanu: die #Reichweite der UniJena auf Mastodon ist praktisch genauso wie auf X. Denn Mastodon bringt in der Timeline jeden Post des Accounts, dem Du folgst.
Die Aussage, dass den Nutzer:innen nur ein kleiner Teil von Posts eines gefolgten Accounts ausgespielt wird, geht auf @viennawriter zurück:
https://www.viennawriter.net/blog/social-media-grundsaetze-mythos-reichweite/
Herzlichen Dank für diese Information!
Tatsächlich hat @viennawriter den Anteil mit 15-20% angegeben und wir in unserem Post mit 10-15%. Sorry, das war ein Fehler und wir bitten um Entschuldigung.
Setzt man den Maximalwert von 20% an, so würden den 6500 X-Followern doch noch 1300 mal der Post ausgespielt werden, der über Mastodon 1000 Follower erreicht. Beim unteren Wert von 15% wäre unsere Schlussfolgerung wieder korrekt.
(wir können mithelfen, dass es auch für 20% stimmt, indem wir jetzt alle @unijena folgen ! ).
Der wesentliche Punkt ist: der Vergleich von Followerzahlen zwischen X und Mastodon ist irreführend, weil mit X nie die große Anzahl von Leuten erreicht werden, die die Followerzahl vorgaukelt.
Und: im Mittelpunkt bei X stehen nicht Deine Posts, sondern die Werbung.
Und deshalb #UnisInsFediverse.
@azrael2k @unijena @viennawriter
Der ursprüngliche Post wurde jetzt korrigiert, d.h. die anfangs genannten 10-15% wurden auf 15-20% verändert wie auch Teile des nachfolgenden Dialogs. An der grundlegenden Botschaft ändert sich damit nichts, aber wir sind konsistent mit dem Artikel von @viennawriter.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden an dieser sehr wichtigen Diskussion und die Verfügbarmachung weiterer Daten!
@neuSoM @azrael2k @unijena Nachdem die Algorithmen auf den verschiedenen Netzwerken immer wieder geändert werden, gibt es dafür vermutlich keine fixen Zahlen. Meine Angaben sind eine Ableitung aus Gesprächen, die ich mit Menschen führe (ca. 70-100 im letzten Jahr), u.a. (Indie-)Autor:innen und andere, die Social Media beruflich nutzen. Vllt sollte ich Aufzeichnungen darüber anlegen, um belastbare Zahlen zu bekommen.